H0e – 10 ton Molino-Shay

Posted by Gerd on Montag, 30 März 2015

Für meine H0e-Waldbahn kam mir neulich eine Idee für eine weitere Shay in den Sinn. Schon lange habe ich mich in eine der kleinsten Shay’s verguckt, welche Lima gebaut hat – Die Class A 10ton „Molino-Shay“. Der Name stammt von der Molino Timber Company, bei der das Vorbild auf 760mm Spur im Einsatz war.

Als Basis für meinen Umbau verwende ich eine Atlas-Shay in Spur N. Die Größe der Drehgestelle und die Breite der Lok passen sehr gut zum Vorbild. Der Kessel ist zwar etwas größer, aber solche Abweichungen nehme ich im Kauf, sofern der Eindruck des Modells am Ende stimmt.

Da die originale Atlas-Shay zu lang für den Umbau ist habe ich mich zunächst mit der Idee beschäftigt den Rahmen zu zerschneiden und wieder zusammen zu setzen wie ich es schon bei früheren Umbauten gemacht habe. Doch am Ende kam mir eine andere Idee. Ich habe den neuen und um 9mm kürzeren Rahmen als 3D-Modell gezeichnet und in Messing „drucken“ lassen.

Der Rahmen wurde in allen wichtigen Punkten dem Atlas-Vorbild nachgebaut, so daß viele Teile wieder verwendet werden können. Dennoch sind einige Umbauten erforderlich. Nach dem Einsetzen der Isoliereinsätze und Stromkontakte wurden die Drehgestelle eingesetzt. Da die H0e-Kupplung bereits am Rahmen ist, müssen die Drehgestelle zerlegt werden, da sie sonst beim Einsetzen mit den Blenden an den Kupplungen hängen bleiben.

Deutlich mehr Aufwand erfordert der Motor. Zunächst müssen Schnecken und Schwungmassen von den Motorwellen abgezogen werden. Da die Schnecken keine Durchgangslöcher haben müssen diese in der Drehbank erstmal vor Kopf aufgebohrt werden. Das Abziehen mache ich auf der Fräse, in dem die Welle aus den Schnecken und Schwungmassen ausgedrückt wird. Vom Motor werden die Plastikhalter entfernt, damit die Motoreinheit kürzer wird. Der Motor wird später mit Montageband eingeklebt. Auch die Schwungmassen müssen auf der Drehbank in der Form angepaßt werden, damit alles paßt.

Wie sich am Ende herausstellte habe ich mich aber dennoch bei der Konstruktion vermessen oder verzeichnet… Der Motor liegt gut 0,7mm zu hoch auf dem Rahmen. Nach einigem Tüfteln konnte ich das Problem lösen, in dem ich neue Schnecken mit 5mm Durchmesser angefertigt habe. Nun greifen die Schnecken auch in die Zahnräder. Nachdem die Stromkontakte mittels Lackdraht verbunden waren habe ich auch den Motor noch angeschlossen und die erste Probefahrt verlief sehr vielversprechend.

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Als nächstes gilt es nun den seitlichen Kardan mit der verkleinerten Dampfmaschine wieder zu montieren. Wenn auch dieser Teil geschafft ist, ist das schlimmste des Umbaus überstanden.

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