BCL&RR – Workreport März 2010

Posted by Gerd on Sonntag, 14 März 2010

In den letzten Tagen habe ich meine beiden Güterwagen neu lackiert und mit ein paar Details verbessert. Die alte Ausführung erinnerte zu sehr an Spielzeug und da ich noch einen 3. Wagen dieser Bauart bauen möchte, aber kein Holz mehr in der gleichen Naturfarbe habe hätte ich mir eh was einfallen lassen müssen.

Die Kupplungen der Wagen wurden nun schwarz lackiert, ebenso Achslager und die ehemals blanken Radsätze. Die Wagen wurden in „lehmbraun“ gestrichen und die Holzbohlen auf dem Flachwagen Dunkelgrau nachgebeizt. Am Boxcar wurden zusätzlich die Beschläge schwarz lackiert und das Dach bekam eine neue Haut aus Leinentuch.

Ich denke der Aufwand hat sich gelohnt und die Wagen wirken zumindest für mich nun viel modellhafter als zuvor. Parallel habe ich bereits angefangen den Gravel-Car „aufzuarbeiten“. Dieser wird wohl kommende Woche fertig werden.

Zwischendurch hat der Workcaboose noch eine 3-Punkt-Lagerung für die Drehgestelle erhalten, damit dieser auch bei unebenen Gleisen nicht so leicht entgleisen kann.

Als ich damals den Mannschaftswagen aus einer fixen Laune heraus gebaut habe wollte ich mir die Kosten für neue Radsätze sparen und habe ein Design gewählt dass auf einem Paar gewöhnlicher Disconnects (Waldbahn-Trucks) läuft gewählt. Mittlerweile gefiel mir aber dieses Konstrukt nicht mehr so sehr, zumal so immer ein Paar der Disconnects für den Mannschaftswagen verplant war. Da ich im letzten Jahr einige Radsätze für neue Wagenprojekte erworben hatte wollte ich nun auch dem Mannschaftswagen seine eigenen Drehgestelle verpassen.

Die Bauart der Drehgestelle ist an frühe Ausführungen um 1870 angelehnt mit Holzträgern. Die einfachen Achslager entstanden aus Kupferrohr-Endkappen und Stahlwinkeln. Die Winkel wurden hierzu auf der Fräse mittels Rundtisch passend zu den Endkappen ausgefräst und die Teile anschließend verlötet.

Für den Holzrahmen wurden Dachlatten in 20x20mm bzw. 20x40mm Leisten gesägt und mit Spaxschrauben und Gewindestangen verschraubt. Die Holzteile wurden zusätzlich verleimt um entsprechende Stabilität zu erhalten. Gemäß der Vorlage wurde zwischen den Holzträgern und den Achslagern noch eine Strebe eingesetzt um die Kräfte gleichmäßig zu verteilen. Die Metallteile wurden schwarz lackiert während die Holzteile in einem Grau-Braun gebeizt wurden.

Am Wagenboden mussten natürlich die Aufnahmen für die Drehgestelle neu angefertigt werden. Die alten Querträger lagen zu tief und zu weit außen um die neuen Drehgestelle aufzunehmen. Bei der Montage der Drehgestelle wurde auch gleich auf eine 3-Punkt-Lagerung geachtet um einen sicheren Lauf im Gleis zu gewährleisten. Am Wagenkasten wurden außerdem ein paar Spannschraubenimitate ergänzt und natürlich die Kupplungen.

Somit steht der Wagen nun auf seinen eigenen Drehgestellen und kann unabhängig von den Disconnects eingesetzt werden. Durch den Umbau ist der Wagen nun im Übrigen ein ganzes Stück tiefer gekommen und paßt so auch besser zum restlichen Rollmaterial.