Aufarbeiten der Steuerung an der Forney

Posted by Gerd on Donnerstag, 17 September 2015

Hallo liebe Waldbahnfreunde,

es geht endlich wieder los. Nach längerer Pause steht nun wieder „Waldbahnern“ auf dem Plan. Den Anfang zahlreicher Projekte machte gestern die Forney der Bear Creek Lumber & Railroad, welche zur Hauptuntersuchung antreten darf. In den letzten zwei Jahren haben sich bei den wenigen Einsätzen einige Mängel gezeigt und nun sollen diese nach und nach behoben werden. Dieses Jahr wird die Lok zu dem 32 Jahre alt und da darf schon mal der eine oder andere Verschleiß auftreten.

Bereits im Mai wurden die Kesselspeiseventile ausgetauscht, da die alten nicht mehr zu 100% schlossen. Besonders am Injektor war dies ungünstig, da dieser so durch rückströmenden Dampf erwärmt wurde und nicht immer direkt angestellt werden konnte. Die neuen Ventile hatte ich bereits im Januar in Karlsruhe erworben.

Weiter ging es nun mit der Steuerung. Eine erste Kontrolle ergab deutliches Spiel in den Gelenken und die letzten Fahreinsätze hatten bereits aufgezeigt, daß die Leistung abgefallen war und die Lok oft gar nicht von selbst anfuhr. Ursache sind offensichtlich, daß durch die ganzen verschlissenen Lager ca 1,75-2mm Spiel am Schieber auftreten. Somit warnen die Steuerzeiten für den Kolben jenseits von hier und dort.

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Also wurde das Gestänge zerlegt und die Lager ausgebuchst. Es zeigt sich, daß die Lagerbohrungen von 4 auf 4,1-4,2mm geweitet waren. Die Gabelköpfe wurden komplett ausgetauscht, da auch hier die Bohrungen zu groß waren. Zunächst wollte ich aus 5er oder 6er Material Buchsen einsetzen, doch die Stangen und Bauteile gaben nicht genug Fleisch für solch einen Umbau her. Durch Zufall fiel mit eine Tüte mit Hohlnieten in die Hände. Innen 4mm, außen 4,3-4,4mm konisch. Also habe ich eine Bohrung testweise auf 4,3mm aufgebohrt und die eine solche Niete eingepreßt. Das Ergebnis war ein saubere Sitz für die 4mm Bolzen der Gabelköpfe.

Die recht weichen Hohlnieten dürften wohl als erstes nachgeben, wenn das ganze wieder einläuft. Sie lassen sich dann aber sehr einfach ersetzen. Ich habe noch gut 100 Stück am Lager. Das sollte eine Weile ausreichen.

Ich habe diese Technik nun an allen Punkten verwendet so es möglich/nötig war. Wieder montiert hatte sich das Spiel auf 0,5-0,75 reduziert.

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Nach dem Einstellen der Lok erfolgte ein erster Testlauf mit Druckluft. Auch wenn sie etwas hakelt – SO rund lief sie unter Druckluft schon lange nicht mehr. Ich scheine auf dem richtigen Weg zu sein. Beim Einstellen hat sich allerdings wieder gezeigt, daß sie sich nur auf Vorwärtsfahrt sauber einstellen läßt. Rückwärts hakelt es dann doch etwas mehr. Mal schauen ob ich das noch in den Griff bekomme. Übrigens – das Quietschen kommt von den Achspumpen, wenn diese trocken, also ohne Wasser laufen. Nicht irritieren lassen, daß hat nichts mit dem Fahrwerk zu tun.

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Ursache für die Abweichungen bei Rückwärtsfahrt ist wohl, daß die Zylinder wenige mm oberhalb der Achsmitte liegen, was bei einer Lenkersteuerung nicht der Fall sein sollte. Da sich dies nur durch größere Umbauten korrigieren läßt, die Lok zu 95% nur vorwärts eingesetzt wird und sie bisher zuverlässig lief, werde ich es einfach so belassen.

Nun steht noch das eine oder andere an „Kosmetik“ auf dem Programm. Doch dazu warte ich noch auf ein paar Bauteile.